Einen Tag vor Beginn des Lockdown 2.0 ist die Grafikkarte von meinem Sohn defekt geworden. Erst ist der PC immer wieder abgestürzt, dann ging er gar nicht mehr an. Im Zuge der Suche nach der defekten Komponente sind wir bei der Grafikkarte angelangt. Er wollte sich dann eine schon zu diesem Zeitpunkt überteuerte RTX 2060 kaufen. Aus dem Gedanken, dass ich mir vielleicht eine Neue kaufen möchte und der Tatsache, dass es genau an seinem Urlaub passierte, habe ich mich entschlossen, ihm meine GTX 1080 zu geben. Das hat mich dazu veranlasst, mein Notebook als Standard System zu benutzen, bis ich eine neue Grafikkarte bekomme. Da auch gerade die Umstellung auf die neuen Generationen stattfindet, wollte ich noch etwas warten und war der Hoffnung, das würde sich in Kürze legen. Das AMD und NVIDIA nicht genug Chips an die Hersteller liefern würde, damit habe ich nicht gerechnet.
Das Notebook, bestückt mit einem Intel i5-6200U (dual Core mit 4 Threads), 32 GB DDR4 RAM und einer 1 TB SanDisk Pro M.2 NVMe SSD tut ja schon länger als Gerät zum Mitnehmen. Im Zuge meiner Nutzung hat sich herausgestellt, so toll es mit dem RAM auch ist, die CPU läuft öfter auf Anschlag als mir lieb ist (mache doch mehr als nur Office Tätigkeiten). Also entstand die Idee, ich brauche ein neues Notebook, das mit Linux tut.
Ich habe mir Geräte der verschiedensten Hersteller angeschaut, bin dann an sich bei Tuxedo hängen geblieben. Anfangs wollte ich das Pulse 14 oder 15, dann das Polaris mit einer RTX 2060 und einem Ryzen 7 4800H. Wichtig war mir, das viel Ram rein geht und das ein eigener Grafikchip verbaut ist sowie ein 144 Hz Display. Etwas unsicher war ich wegen der Qualität des Gehäuses, das aber in Ordnung zu sein scheint. Zumindest wenn ich den YouTube-Videos die ich mir angeschaut habe, glauben schenken darf. Beim Polaris hat mich die Tastatur gestört, da ich keine Notebooks mit Ziffernblock mag. Daher hatte ich irgendwann gedacht, ich nehme doch lieber ein Pulse. Dann habe ich festgestellt, dass dass 15" die rechte Shift-Taste nach innen versetzt hat. Das würde bedeuten ich würde mich öfter verdrücken. Also blieb am Ende eigentlich nur noch das Pulse 14. Es gab aber eine Sache die mich viel mehr gestört hat, die Beantwortung meiner ersten Frage per Mail dauerte 6 Tage. Alle anderen Fragen sind bis heute noch unbeantwortet.
Dann kam der Black Friday ... und ich entdeckte die Razer Blade 15 2020 Base Notebooks. Design war eh schon immer meines, die Tastatur normal, wie ich es mag, 144 Hz Grafikchip nur der RAM ist etwas gering (für Virtualisierung). Die Tatsache, dass ich auch hier zwei M.2 SSD's einbauen kann und das man darauf geachtet hat dass es nicht zu laut wird, fand ich im Zuge des reduzierten Preises interessant. Das Model mit der RTX 2060 war recht schnell ausverkauft, so das ich dann mit dem Modell der 1660 Ti geliebäugelt habe. Aber auch das ging zu schnell aus und ich musste mich letzt endlich für das Model mit der RTX 2070 Max-Q entschieden. Zwar habe ich damit wieder einen Intel Prozessor, den ich an sich meiden wollte, aber angesichts des Gesamtpakets (Haptik spielt eben auch eine große Rolle) habe ich mir dann gedacht, riskiere es. Immerhin habe ich mir etwas mehr als 22 % zum regulären Preis gespart.
Ich habe noch zwei 1 TB NVMe SSDs, die ich einbauen werde und ich werde mir noch 64 GB DDR4 RAM dazu kaufen, damit das mit den VMs auch kein Problem wird. Das Notebook kommt in der kommenden Woche, ich bin auf alle Fälle schon gespannt. Ich werde erst mal versuchen, Windows 10 und Pop OS oder Ubuntu 20.04 parallel zu nutzen, um entsprechend Testen zu können. Danach werde ich entscheiden, welche Konfiguration ich weiter nutzen werde (Win/Linux oder nur Linux). Wenn die Leistung für mich vollkommen ausreicht, dann werde ich meine Workstation zu einem Server umbauen und entsprechend ausbauen.
Die Moral von der Geschichte: Grafikkarten sind das neue Klopapier.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen